Zum Hauptinhalt springen

Mit Spiel und Spass eingeweiht

28. Mai 2025

Just am «Tag der guten Tat» und mit viel Wetterglück feierte das Kinderheim Amitola in Neuendorf die Einweihung seines Neubaus. Mit Grussbotschaften, Kinderliedern, einer Segnung und vielen Spielen wurden die Gäste, jung und weniger jung, an diesem bedeutungsvollen Tag unterhalten. Seit Dezember 2024 sind die Räumlichkeiten bezogen und in Betrieb.

Freude und Stolz lagen spürbar in der Luft an diesem Eröffnungsfest. Ob Institutionsleitung, Mitarbeitende, Amitola-Kinder und -Eltern, die vielen grossen und kleinen Besuchenden, Behördenvertreterinnen oder Unterstützer – sie alle verkörperten die Wichtigkeit nicht nur des Neubaus, sondern von Amitola ganz generell. Viel Dankbarkeit und Erleichterung kam zum Ausdruck, in Worten und Gesten. Eine ganz andere Betreuungsqualität ist jetzt möglich, verbesserte Bildungs- und Therapiemöglichkeiten, mehr Geborgenheit, Ruhe und Sicherheit für die Kinder. Gerade dies sei elementar angesichts der schwierigen Verhältnisse, aus  denen die meisten der Kinder nach Neuendorf kämen, erklärte Ständerätin Franziska Roth im offiziellen Teil der Feier, die vom Amitola-Kinderchor untermalt wurde. Hier könne das Kleine Grün seine verlorene Farbe und sein Glück wieder finden, so Roths Allegorie.

Vom Rundgang bis zum Reiten

Das Nachmittagsprogramm für die Öffentlichkeit hielt für alle jungen und älteren Besuchenden etwas bereit. Geführt oder selbstständig erkundeten die Gäste die beiden Gebäude. Kinder konnten sich auf dem grosszügigen Areal austoben, sich schminken lassen, Bilder malen, Waffeln verdrücken, auf dem Trampolin herumhüpfen und sogar reiten. Höhepunkte waren einerseits die Segnung, andererseits der Auftritt des Bündner Liedermachers Linard Bardill. Der als «Zirkuspfarrer» bekannte Adrian Bolzern sorgte auf unterhaltsame und lockere Weise dafür, dass der Neubau unter einem guten Stern steht. Bardill hatte zum krönenden Abschluss der Feierlichkeiten die Aufmerksamkeit seiner vielen Zuhörerinnen und Zuhörer schnell auf seiner Seite: Er rief die kleineren Fans zu sich auf die Bühne und bildete ebenfalls einen buntgemischten Kinderchor.

Die Nachfrage bleibt hoch

Mit den zwei jüngsten Eintritten und damit 30 Kindern sind die Kapazitäten bei Amitola ausgeschöpft, auch nach dem Erweiterungsbau. Wie Institutionsleiterin Christa Misteli ausführte, fehlen permanent Unterbringungsplätze. In naher Zukunft sei ein weiterer Ausbau des Angebots nicht realistisch. Was ihr allerdings vorschwebt, ist die nicht weniger dringende Sanierung des Altbaus. So könne auch den zum  Teil älteren Kindern der dritten Wohngruppe – zwei Gruppen sind im Neubau – die nötige Privatsphäre und Geborgenheit ermöglicht werden.