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Zirkusvorstellung Mistelino 2021

11. August 2021

Zirkusaufführung vom 16.06.2021

Die blaue Zauberkugel

Es war wieder einmal eine gelungene Aufführung, der Zirkusauftritt unserer Kinder.

Die Zwergenbande machte den Anfang. So als könnten sie durch den Wald schweben, balancierten die roten Zipfelmützen vorsichtig auf Tonnen zwischen Baumwurzeln hindurch. Begleitet wurden sie nicht etwa vom Wind, sondern von einem Hauch El Condor Pasa.

Der Weg war das Ziel. Schon bald war klar: Dem Auffinden der magischen, blauen Zauberkugel kam höchste Priorität zu. Wie ein roter Faden zog sich die Suche durch die Zirkusvorstellung.

Durch das Programm führten vier Clowns, jeweils gekleidet in einen wunderschönen Frack…
Das Angebot war sehr umfangreich. Es gab Kinder, welche ein Rad vorzeigten, über einen Balken schwebten oder eine Latin-Dance-Einlage hervorzauberten. Auch langsame Tänze fanden ihren Platz. So sah es beispielsweise bei den Glühwürmchen aus, als würden ihre Fühler die rhythmischen Bewegungen hinter sich herziehen. Auch hier überraschten die Kinder mit einem wunderschönen Kostüm.
Andere wiederum überzeugten durch einen Hula-Hoop-Reifenauftritt, der genau mit der Begleitmusik im Einklang war. Die Fusseinlage war nicht zu unterschätzen!

Ab und zu war es nicht zu umgehen, dass ein Putzteam zum Einsatz kam. Wie man so schön sagt: Kaum war die Katze aus dem Haus, tanzten die Mäuse. Das tönte dann in etwa so: Let’s twist again, like we did last summer! Let’s twist again, like we did last year! Aber nur so lange, bis eine gewisse Clownin, die eigentlich für die Putzkolonne die Aufsicht gehabt hätte, die Nase um die Ecke streckte. War es denn nicht so, als hätte sie vorhin Musik gehört?
Die Mäuse waren zwar nicht so schlau wie Füchse, wussten jedoch schon, wann sie sich ruhig verhalten mussten. Sie kannten die Clownin schon länger und ihnen war klar, schon bald wollte sie von der Arbeit nichts mehr wissen. Also putzten sie, was das Zeug hielt und warteten, bis sich die Clownin im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Staub machte…und von da an drehte sich alles wieder um den 4/4-Takt. Wer hätte da noch ruhig sitzen bleiben können? Die Zuschauer waren vollends begeistert von den Darbietungen und liessen sich von der Musik mitreissen.
Wie zeitlos Hits doch sein können. Auch die Kids fanden das Lied von Chubby Checker aus dem Jahr 1961 cool und genossen den Rhythmus!

Dann ging es wieder etwas behutsamer zu und her. Am Trapez führten mehrere Mädchen verschiedene, gewagte Kombinationen vor. Neben hoher Konzentration und einer grossen Portion Mut war viel Rücksichtnahme auf den jeweils anderen angesagt!

Und schon standen die ungestümen Clowns wieder im Mittelpunkt; auf ihrer Suche nach der blauen Zauberkugel. Im Nu kamen weitere Bewegungskünstler hinzu. Mit Hechtsprüngen und Salti hielten sie das Publikum in Atem.

Als wäre das nicht schon genug, ging es jetzt auch noch ab in die Höhe. Ein Turmbau ist immer etwas Spezielles. Wenn anstelle von Steinen jedoch Kinder zu einem Turm aufragen, dann hat das mit viel Balance zu tun. Und so staunten viele Zuschauer nicht schlecht über die mutigen Kinder, die fast schon nach den Sternen griffen.

Hoch hinaus ging es dann für ein Teenie-Mädchen, das mit einem Soloauftritt – verbunden und verschlungen in und mit dem Vertikaltuch – die Zuschauer in ihren Bann zog und es im Zirkuszelt plötzlich ganz ruhig wurde. Auf elegante Weise turnte die 12-Jährige sehr herausfordernde, akrobatische Übungen vor.

Und plötzlich war der grosse Moment gekommen: Die blaue Zauberkugel wurde gefunden! Zum Song «Happy» freuten sich nicht nur die Zirkuskinder, sondern auch eine grosse Schar Besucher mit ihnen, dass diese leuchtende Kugel endlich wiedergefunden war!

Die Zirkuskünstler haben sich ausnahmslos sehr für das Gelingen der Vorführung eingesetzt. Alle Kinder, klein und gross, waren voller Tatendrang mit dabei. Sogar die jüngste Teilnehmerin, die sage und schreibe erst eineinhalb Jahre alt ist.

Es kam selten bis nie vor, dass nicht ganz alles nach Wunsch lief. Wenn, dann haben die Artisten nicht einfach den Kopf hängen lassen. Im Gegenteil: Ihr Durchhaltewillen war stark. Es war ihnen wichtig, ihr Kunststück auch wirklich so vorzuführen, wie sie es sich an vielen Übungstagen einstudiert hatten.
Das war deutlich zu erkennen, als ein schwieriger Zaubertrick auch nach mehreren Versuchen nicht gelingen wollte. Aufgeben kam nicht in Frage und man liess den jungen Mann so lange gewähren, bis er dann doch nervös wurde. Eine Betreuungsperson kam ihm zu Hilfe und gross war die Freude, als doch noch alles gut gegangen war!

Dieses Miteinander und der überwiegend grosse Einsatz der Kinder haben die Zuschauer beeindruckt. Mit einem grossen Applaus bedankten sich die geladenen Gäste für das schöne Zirkusprogramm. Die Kinder haben dies sichtlich genossen. Immerhin konnten sie anderen Menschen zeigen, was ihnen so alles gelingen kann.

Sehr schön habt ihr alle das gemacht!

Drei Kinder im Alter von 10, 12 und 16 Jahren wollten im Anschluss an die Vorführung noch an einem Interview teilnehmen:

Durftest du selbst auswählen, was du aufführen wolltest? Wenn ja, gab es etwas Besonderes?
Ja. Ich habe sogar die Choreografie der Tanzeinlagen selbst gestalten können.

Wie lange brauchtest du, um dein Kunststück einzuüben?
Dafür musste ich immer wieder zwischendurch während Wochen üben. So etwa seit den Frühlingsferien.

Was hast du am liebsten gemacht? (Wie aus dem Rohr geschossen):
Die Übung am Trapez!

Du bist also zufrieden mit deiner Leistung. Was hätte noch besser laufen können?
Das Zittern wegen der Nervosität hat mich ein bisschen abgelenkt. Aber es war nicht so schlimm.

Wie lange hast du geübt, bis du mit dem Ergebnis zufrieden warst?
Bis zur Hauptprobe im Zirkuszelt. Als dann die passende Musik lief, klappte endlich alles.

Was musst du beachten, damit beim Turnen mit dem Tuch nichts schiefgehen kann?
Ich achte besonders darauf, welche Bewegungen ich mache. Und ich fühle auch genau hin, wenn das Tuch unbedingt hinter meinem Rücken durchführen muss. So kann ich mich absichern.

Hättest du gerne noch bei einem weiteren Kunststück mitgemacht?
Nein. Bei der Aufführung war es megaheiss. Das, was ich aufführen durfte, war völlig genug für mich.

Wie hast du dich beim Vorzeigen deiner Auftritte gefühlt?
Ich war nervös, aber auch glücklich. Und jetzt bin ich stolz auf mich.

Die Kinder waren sich alle einig, dass der Schwierigkeitsgrad ihrer Übungen für sie keine übermässige Herausforderung gewesen war. Sie waren gut genug vorbereitet, um sich sicher zu sein, dass ihnen ihr Auftritt gelingen würde und alle drei haben ihre Leistung von gut bis sehr gut eingestuft.

B. Ruetsch

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